1. Ich habe letzte Woche in Zürich eine Figur aus meinen Geschichten getroffen und im Gespräch mit ihr wurde mir bewusst, dass ich ein neues Ende der Geschichte brauche.
2. Anais kann darüber froh sein.
3. Mein Buch wird vielleicht: «Draussen ist Sonntag» genannt werden.
4. Heute trage ich dieses Gefühl wie eine Alditasche mit mir herum, dass ich in meinem eigenen Leben gar nicht vorkomme.
5. ********************** MEIN LEBEN
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******* ICH
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6. Mit meinem Kind winkend an der Spree stehend, winkt ein komplettes Schiff zurück.
Die Freude meines Kindes entspricht in etwa der Freude der gesamten Menge auf dem Schiff.
Ich überlege, ob unter den winkenden auf dem Schiff auch ein Arschloch gewesen sein könnte, und was das dann bedeutete.
7. Ich habe die Figur, die ich als eigenständigen Menschen getroffen habe, vergessen zu fragen, wie das richtige Ende ist.
8. Am Südstern fragt mich ein älterer Herr wo man hier wohl gratis Brot bekommen könne. Ich sage ihm, dass ich es nicht wisse, und gehe weiter.
Dann drehe ich um, gehe zu ihm zurück, gebe ihm zwei Euro und sage: sie können sich ja auch welches kaufen.
Aber dann mache ich den Fehler und verstecke mich hinter einer Hecke, beobachte den Mann, ob er sich Brot kauft.
Er hat mir zuvor drei Mal gewinkt, das hat mich skeptisch werden lassen.
Hinter der Hecke sehe ich, wie er zum Mittelstreifen läuft, dann in meine Richtung schaut, mich nicht sieht und wieder umdreht, an den gleichen Platz zurückkehrt, an dem ich ihm das Geld gab.
Ich sage zu meinem Kind: Das ist gemein, das macht mich traurig.
Ich frage mein Kind, ob ich umdrehen und ihn zur Rede stellen soll, aber das Kind zeigt in die andere Richtung, also gehen wir dahin.
9. So ist das
10. Am Ende meiner Geschichte tragen Anais und ihr Bruder den gesamten Inhalt eines Sandkastens in ihre Küche und die Mutter fragt: Was macht der Sand in der Küche?
Sie sagt auch: Das Leben ist Etwas ganz verrücktes, es geht so lange und in ihm passiert soviel.
11. Weiterschreiben
12. Unten auf der Strasse läuft seit 20 Minuten ein Motor, mittlerweile habe ich das Gefühl der Motor sei in meinem Kopf.
13. Manchmal schaut mein Kind durch mich hindurch, dann habe ich das Gefühl es will nicht, dass ich mit ihm spreche, dann küsse ich es.
14. Berlin ist dann gut, wenn man auf eine eigene Verrücktheit nicht zugreifen kann oder sie einem abhanden gekommen ist, wenn man sich aber nach einer Verrücktheit sehnt.
15. Auf dem Balkon gegenüber steht eine nackte Frau, ich mache Seifenblasen dazu.
16. Drei Obdachlose schieben ihren, mit Leergut gefüllten, Einkaufswagen am laufenden Motor vorbei.
Luftverschmutzung elende, sagt einer von ihnen.
19. Und ein dunkelhäutiger Junge hat feuerrotes Haar und eine neongelbe Sonnenbrille, der Tag riecht nach Marmelade.
20. Mein nächstes Buch trägt vielleicht den Titel: «Ach Welt»
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